Das Leben des Zauberers und Schwarzkünstlers Dr. Johann Faustus diente vor gut 400 Jahren als Vorlage für einen wilden, wüsten Abenteuerroman. Seither haben viele Schriftsteller immer wieder diese Geschichte des Mannes, der sich mit dem Teufel verbündete, aufgegriffen und in ihrem Sinne gedeutet.
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Einer der ersten war, fast noch zu Lebzeiten des historischen Faustus, der englische Dramatiker Christopher Marlowe, ein Zeitgenosse und Konkurrent Shakespeares. Seine TRAGISCHE GESCHICHTE VOM LEBEN UND TOD DES DOKTOR FAUSTUS lieferte 200 Jahre später Goethe Anregungen zu seinem Werk, wie vor und nach ihm auch Lessing, Grillparzer, Heine, Grabbe, Chamisso, Georg Heym, Hanns Eisler und vielen anderen.
Jetzt hat Manfred Karge nach wiederholter Beschäftigung mit diesem Stoff einen neuen FAUSTUS geschrieben. Motive von Marlowe aufgreifend, ist ein Künstlerdrama entstanden über das lebenslange, bemühte Streben nach Erlösung. Das Stück wirft bild- und sprachkräftige Schlaglichter auf ein erkenntnishungriges Leben, in dem einer viel erreicht hat und am Ende doch nichts in Händen hält.
Wieder zu sehen am 2. Januar, am 13. und 20. Januar und am 3. Februar.
Berliner Ensemble * Theater am Schiffbauerdamm
Bertolt-Brecht-Platz 1 * 10117 Berlin
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Faustus
Mit: Claudia Burckhardt, Dieter Montag, Manfred Karge
Bühnenbild und Kostüme: Maria-Elena Amos
Musik: Alfons Nowacki
Regie: Manfred Karge